Leseprobe aus "Druidenschwur"

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Inhalt

 

5 Vorwort.

7 DruidenSchwur

8 Die sieben Richtungen in den drei Welten

9 Im großen Lehrsaal des Lebens

18 Rituale – Stütze oder Stacheldraht?

25 Rituale

26 Zeit

29 Seneca

30 Weil der Lümmel nach den Weibern schielt…

47 Keltische Lebensweise

51 Vom Auswandern…

53 Epikur

54 Von Heiden, Kelten und Christen

61 aufgewühlte ruhe

62 Brief eines Kelten an einen Christen

66 Anrufung zu vielen Anlässen

68 Vom Lehren und vom Lernen…

73 Religionsanerkennung des Heidentums?

81 Ein ganz normaler Vorgang.....

86 Schrieb Paulus einen Brief an die Kelten?

91 Philippika

96 Über die Erwartung und über das Warten

100 Baum – Schutz und Helfer – mein Freund

105 Die Bäume

113 Holz, Holz, Holz!

117 Atlas oder Pan?

118 Futhark zum Heidentag – ein Akrostichon

120 Wie kamen die Runen zu uns

122 Die Arbeit mit den germanischen Runen

124 Ihr Wißbegierigen!

129 Das hilfreiche Runenziehen

133 Gedanken zu Samhein

134 Was sind die Götter für mich

 

 

Vorwort.

 

Der Wald an Notizen, an alten Briefen ist vorerst abgeholzt. Das tägliche Leben aber, jede Wanderung, füllt neue Stapel und Fuder mit Fragen und Wissenwollen und die Sucht, es wissen zu müssen, diese Sucht ist immer noch ungestillt. 

Diesesmal nenne ich die Ansammlung von Seiten „DRUIDENSCHWUR“. Denn es ist mein Schwur, meine Auffassungen, meine Erfahrungen mit dem und über das Keltentum hier streitbar vorzulegen.

"Die keltische Zeit ist es, in der die Heutigen ihre Sehnsüchte nach Ruhe und Geborgenheit, nach seelischem Genügen und nach der Reinheit der Gedanken und des hehren Handelns wiederfinden möchten und sie wissen nicht oder wollen nicht wahrhaben, daß unser keltisches Leben ein verdammt rauhes, kämpferisches, überlebensnotwendiges Leben war mit Mord und Tod und Kampf und Hunger und Verrat. Voller Liebe und Treuebruch und Falschheit und Gier, voller Lust auf alles Schöne war. Auf den Rausch und den Rausch des Vergessens, des Prahlens und der Stärke, des Rausches der Gefühle aus – Ja! Nichts Menschliches war uns Kelten fremd! Wir waren und wir sind das Leben und wir werden das Leben sein – jeder auf seine Art und Weise – so wie ihn unsere Götter gemacht haben und wie er sich selber macht."

 

Auch hier wird man wieder lesen, es mischen sich Naturreligion mit Philosophie, mischen sich modernes Leben und uralte Traditionen durch die Macht der Inspiration, die wir in unserem Druidentum das AWEN nennen. Und dieser Weg des AWEN, dieser Weg der Inspiration und der Aventiure gibt mir die Kraft und den Mut Ungewagtes immer wieder zu wagen und das unter meinem Namen.

Wie schon in „Ein Keltenleben“, in „Druidenträume“ und „Druidengesang“ notiert: „Lesen, eintauchen, schmunzeln, erinnern, weinen, lachen, miterleben, nachdenken und so vieles mehr - mehr ist nicht nötig.“

ian-jonathan der weisse schatten

im haus im wald

samhein 2010

 

 

Rituale (Seite 25)

 

Was sollt ihr mir, ihr Festgefassten,

Was geben mir zu meinem Wohl?

Wißt selber, daß fest eingerastet

Manch‘ Spruch, auch manche Art recht hohl!

 

Erfand euch einst ein kluger Geist

Zu hüten neues Wissen.

So hat der Lauf, der Lauf der Zeit,

Oftmals den Sinn zerrissen.

 

Und manchmal, leer wie hohles Rohr,

Schallt aus euch kaum noch Neu’s hervor.

Das bisher Alte, das will walten

In der Enge, über Zwänge

Und läßt in heut’gen Welten,

ungeachtet frischer Zeiten,

rückwärtsgewandt kaum Frisches gelten.

 

Nutzen ist in Ritualen,

die freud’gen Herzens zelebriert.

Doch stör’n mich die, in den’n voll Qualen

die suchend Seele eingeschnürt.

 

Das Leben ist ein Abenteuer,

braucht Rituale voller Feuer,

die Körper, Geist und Seele heben.

stets neu Verzauberungen weben!

 

Ihr Barden, ihr Druiden, ihr Keltenleute:

Die große Pflicht steht HIER

und HEUTE!

 

 

Anrufung zu vielen Anlässen (Seite 66 f)

 

seggr me e-leudh her ze nemeton,

seggr me – e-leudh medhios,

oonder aits hlamon hlamon weihas i

oonder aits runa runa tahan i,

 

Meine Gefährten – kommt her zum heiligen Hain

Meine Gefährten – kommt in unsre Mitte

Unter Eid rufe ich weihevoll

Unter Eid verschweige ich das Geheimnis

 

mutis mutio saiwale, mutis mutio saiwale

here ze nemeton,

mutis mutio saiwale, mutis mutio saiwale

here ze nemeton

seggr me!

 

Erinnerung und Gedenken an die Seelen

Hier im heiligen Hain

Erinnerung und Gedenken an die Seelen

Hier im heiligen Hain

Meine Gefährten!

 

talpa i hausida i salböda i

tuggon mahteige uunde bhaa,

poi uunde siggwan i guito mrtrom

mutis pater, mater, brather, dhughater,

 

Ich zähle, ich höre, ich salbe

Die mächtige Zunge und die Stimme,

Ich trinke und singe die Güte des Todes,

Erinnerung an Vater, Mutter, Bruder u. Schwester

 

 mutis mutio saiwale, mutis mutio saiwale,

here ze nemeton,

mutis mutio saiwale, mutis mutio saiwale,

here ze nemeton

seggr me!

 

Erinnerung und Gedenken an die Seelen

hier im heiligen Hain

Erinnerung und Gedenken an die Seelen

Hier im heiligen Hain

Meine Gefährten!

 

 onder aits hlamon hlamon weihas i

thue waane nemetuuae -tuuae we,

thuiirres tuuiuskes, thuiirres tuuiuskes

thue waane nemtetuuae -tuuae we,

 

Unter Eid rufe ich weihevoll

Heiligt den Bund mit uns!

Beschützt die Euren, beschützt die Euren

Heiligt den Bund mit uns!

 

mutis mutio saiwale, mutis mutio saiwale,

here ze nemeton,

mutis mutio saiwale, mutis mutio saiwale,

here ze nemeton

seggr me!

 

Erinnerung und Gedenken an die Seelen

Hier im heiligen Hain

Erinnerung und Gedenken an die Seelen

Hier im heiligen Hain

Meine Gefährten!

 

(nit haptre me sannr)

(Nicht hafte mir Strafe!)

 

[C] ian-jonathan rhonztam, jänner 2009

 

Auch auf die Melodie der von Joe Cocker gecoverten Version

Jeffersons Airoplane‘s “The Letter” zu singen (aber vorher unbedingt gut üben!)

 

 

(Seite 133)

 

Ihr lieben Freundinnen und Freunde der Kelten,

 

SAMHEIN, das höchste jahresfest der kelten, das wollen wir morgen nacht gemeinsam feierlich begehen!

in dieser nacht, in der sich unsere altvorderen wieder einmal unter uns mischen, in der wir ihrer ganz besonders gedenken, die wir ehren und mit einem lang anhaltenden gelage alles gute in ihrer anderswelt wünschen;

in welcher wir nach unserem fortgange von dieser welt auch von ihnen gern empfangen werden möchten.

wir werden schweinefleisch in mengen essen, weil ja das fleisch des schweines Unsterblichkeit verleiht!

und wir werden uns am wein und am bier und am met besaufen, weil wir dann in die trunkenheit verfallen, welche uns die realität verlassen läßt, damit wir uns für das Übernatürliche öffnen, es erleben können, denn die SAMHEIN-Nacht ist die nacht der begegnung zwischen uns lebenden und unseren toten.

die hügel, in denen unsere vorfahren, unsere helden und unserer göttinnen und götter auch leben, öffnen sich und beide welten durchdringen sich in frieden und furchtsamer ahnung und gegenseitiger achtung.

heute nennt man es das "halloween-fest", zu welchem fast nur noch gealbert und gespukt wird.

na gut, es ändern sich eben die zeiten, weil das wissen um die umstände heute und das wissen um unseren keltischen glauben und unser keltisches leben in der vergangenheit durch die lawinen der jahrhunderte auch vergänglicherweise verschüttet wurde.

lassen wir dieses wissen in dem "Fest des Sommerendes und des Neubeginns" beim neuentzünden der feuer wieder aufleben und lasst es uns in alle herzen guten willens tragen!

auf ein Neues, Gutes Jahr!


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Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN   9 -783842-335790

136 Seiten / Preis: 9,20 €

Im Buchhandel erhältlich